Anschließend stehen sie allen Kolleg:innen am jeweiligen ZfsL mit Rat und Tat bei der Umsetzung eigener Seminareinheiten zur Filmanalyse oder Filmpraxis zur Seite und setzen Impulse für Projekte wie z. B. Medienfachtage oder Wettbewerbe. Außerdem geben sie Hinweise auf hilfreiche Materialien und Ressourcen, wie z. B. auf die Apps und Unterrichtsmaterialien von FILM+SCHULE NRW, und unterstützen bei der Implementierung von Filmbildung in die Curricula der Kern- und Fachseminare.

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist, Filmbildung systematisch als Thema in der Lehrkräfteausbildung zu verankern, damit angehende Lehrer:innen grundlegende Kompetenzen im Bereich Filmanalyse und Filmproduktion bereits zum Eintritt in den aktiven Schuldienst mitbringen und an ihre Schüler:innen weitergeben können.

FilmCoaches erwerben im Rahmen der Qualifizierung grundlegende Kenntnisse und Kompetenzen in der analytischen und praktischen Filmarbeit. Dabei kommen unterstützend Ressourcen von FILM+SCHULE NRW wie zum Beispiel Filme des Labels "Ausgezeichnet!" und digitale Lernapps wie TopShot zum Einsatz. So werden grundlegende Gestaltungsmittel der Filmsprache erlernt. Darunter fallen vor allem Aspekte der Kameraarbeit (Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven, Kamerabewegungen), der Mise-en-Scène (Raum- und Figureninszenierung, Farbgestaltung, Lichtsetzung, Einsatz von Requisiten), des Schnitts und der Montage sowie der Tongestaltung.

Das erworbene Wissen zur Filmsprache wenden die FilmCoaches dann in praktischen Übungen an und setzen sich dabei zugleich mit dem an allen ZfsL angeschafften Filmequipment (Kameras, Mikrofone, Laptops mit Schnittsoftware etc.) auseinander. Darüber hinaus erwerben sie ergänzend auch Grundkenntnisse im Bereich des Film- und Medienrechts, insbesondere im Hinblick auf Fragen des Persönlichkeits- und Urheberrechts wie auch des Datenschutzes, um bei filmpraktischen Vorhaben beraten zu können.

Ausgebildete FilmCoaches haben nach Abschluss der Basisqualifizierung ein vertieftes Grundwissen darüber, was schulische Filmbildung im Rahmen des Lernens und Lehrens mit digitalen Medien umfasst:

• Sie beherrschen basale Videoschnitt-Technik am PC, Tablet oder Smartphone und kennen nützliche Applikationen/Software.
• Sie produzieren und präsentieren Videoinhalte, wenden dabei ihr Wissen zu filmsprachlichen Mitteln an.
• Sie analysieren und reflektieren audiovisuelle Medien und beurteilen Potentiale von audiovisueller Medienbildung im Unterricht.
• Sie können filmbildungsrelevante Bezüge in den Lehrplänen im Kontext digitaler Medien herstellen.
• Sie beherrschen Methoden zur nachhaltigen Vermittlung von Bewegtbild-Lesekompetenz.
• Sie kennen die Initiative FILM+SCHULE NRW als zentrales Unterstützungsangebot sowie weitere Angebote in Anbindung an den Medienkompetenzrahmen NRW.
• Sie können praktische Filmarbeit vor dem Hintergrund rechtlicher Fragestellungen beurteilen und umsetzen (Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Datenschutzrecht, Jugendschutzgesetz).

Beim jährlichen ZfsL Erklärfilmwettbewerb, einem Projekt der Bezirksregierung Düsseldorf in Kooperation mit FILM+SCHULE NRW, können Lehramtsanwärter:innen (LAA) Erklärfilme mit Themen aus den Kern- und Fachseminaren einreichen und so einen Erklärfilmpool von LAA für LAA aufbauen. Das gibt angehenden Lehrkräften die Möglichkeit, früh in ihrer beruflichen Laufbahn praktische Erfahrungen mit dem Medium Film zu sammeln, eigene kleine Filmprojekte umzusetzen und mit ihren Filmen zugleich anderen Lehramtsanwärter:innen zu helfen. Die FilmCoaches und Medienberater:innen der neun ZfsL kümmern sich um die Orga des Wettbewerbs vor Ort und beraten ihre Kolleg:innen zur Umsetzung von Erklärfilmprojekten in ihren Seminaren.